Behandlung
In dieser Übersicht erläutern wir einzelne Krankheitsbilder, auf die wir spezialisiert sind, damit sie schon vor dem Arztgespräch die Möglichkeit haben, sich zu informieren.
Bluthochdruck
Wird Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) längere Zeit nicht behandelt, drohen ernsthafte Gefahren wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenleiden. Daher sollten nicht nur Risikogruppen wie Übergewichtige und Senioren ihren Blutdruck regelmäßig überprüfen lassen.
Am Anfang einer jeden Blutdruckuntersuchung steht ein ausführliches Gespräch. Denn Ihre Krankengeschichte – also erbliche Veranlagungen, einschlägige Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente sowie Risikofaktoren wie Rauchen, hoher Alkoholkonsum, Übergewicht oder Stress – liefert wichtige Hinweise für die Diagnose. Erst im Zusammenspiel mit den gemessenen Blutdruckwerten und gegebenenfalls weiteren Untersuchungen ergibt sich ein aussagekräftiges Bild. Zeigt dieses einen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck, kann mit Medikamenten, in noch leichten Fällen aber auch mit einer Umstellung der Ernährung und sonstigen Lebensweise gegengesteuert werden. Am besten lassen Sie Ihren Blutdruck im Rahmen regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen messen, um viele häufig auftretende Folgeerkrankungen einer Hypertonie schon in den Anfängen bekämpfen zu können.
Schlaf-Apnoe-Syndroms (SAS, OSAS)
Das Schlaf-Apnoe-Syndrom beschreibt eine Erkrankung, bei der es während des Schlafes zu vorübergehenden Atemaussetzern kommt, sog. Apnoe-Phasen. Häufig liegt dem eine Verlegung der Atemwege zu Grunde, ein obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS).
Das Schlafapnoe-Syndrom (SAS) ist ein Beschwerdebild, bei dem während des Schlafes wiederholt Atemregulationsstörungen mit Hypopnoe (Minderbelüftung der Lunge bzw. alveoläre Hypoventilation) und/oder Apnoe (kurzfristiger Atemstillstand) auftreten. Die Schlafapnoe kann mit Schlafstörungen wie einer damit einhergehenden Tagesmüdigkeit bis hin zum Einschlafzwang (Sekundenschlaf) und weiteren Symptomen und Begleiterkrankungen verbunden sein.
Die kurzfristigen Atemstillstände wiederholter Apnoe führen zu einer verringerten Sauerstoffversorgung bei gleichzeitigem Anstieg des Kohlendioxidgehalts des Blutes und in deren Folge zu wiederholten Weckreaktionen. Diese Alarmreaktionen des Körpers führen jedoch meistens nicht zu einem bewussten Aufwachen, sondern lediglich zu erhöhten Körperfunktionen, beispielsweise beschleunigtem Puls und wiederholter Ausschüttung von Stresshormonen. Hierdurch wird die normale Schlafphasenabfolge gestört, sodass die Erholungs- und Regenerationsfunktion des Nachtschlafes teils erheblich gemindert wird. Da diese Reaktionen noch im Schlafzustand ablaufen, werden sie von den Betroffenen meist nicht bewusst wahrgenommen und nicht erinnert.
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist in der westlichen Welt auf dem Vormarsch. Ihre Risiken sind nicht zu unterschätzen: Es drohen, wenn eine Behandlung ausbleibt, Nierenversagen, Schlaganfall und Herzinfarkt. Bei einem erhöhten persönlichen Risiko oder ersten Anzeichen sollten Sie daher unverzüglich unsere Praxis aufsuchen.
Alarmierende Symptome sind beispielsweise eine plötzliche Gewichtsabnahme, übermäßiger Harndrang, Abgeschlagenheit oder unvermittelt auftretendes starkes Durstgefühl. Begünstigt wird die Entstehung eines Diabetes durch erbliche Veranlagung, Übergewicht bzw. ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder auch durch ein fortgeschrittenes Lebensalter. Wir untersuchen zur Diabetes-Diagnose zunächst Ihren Nüchternzucker, der möglichst weit unter einem definierten Grenzwert liegen sollte. Ist das nicht der Fall, wird ein zweiter Laborwert (HbA1c, der sog. Langzeit-Zuckerwert) zur Bestätigung hinzugezogen. Hier zeigt sich dann, ob bereits eine Zuckerkrankheit vorliegt, nur droht (Prädiabetes) oder alles in Ordnung ist. Sollten bei Ihnen ein Diabetes vorliegen, muss das nicht das Ende aller Lebensfreude bedeuten: Mit einer entsprechenden Medikation (hier hat die Medizin in den letzten Jahren atemberaubende Fortschritte gemacht) und Lebenswandelanpassung (life style modification) lassen sich die Folgen der Erkrankung, die selbst als nicht heilbar gilt, wirksam eingrenzen.
COPD
Die „chronic obstructive pulmonary disease“ (COPD, zu Deutsch: chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, früher auch als „chronische Bronchitis“ oder „Raucherhusten“ bezeichnet) führt zu einer Verengung der Atemwege, die nicht heilbar ist. Eine frühe Erkennung ist daher entscheidend für die Frage, ob COPD zum lebenslangen Begleiter wird.
Anzeichen für eine COPD können die sogenannten AHA-Symptome sein: Atemnot, Husten, Auswurf. Husten, der zunächst morgens auftritt, sich dann ausweitet und einfach nicht verschwinden will, zeigt die Behandlungsbedürftigkeit an. Irgendwann tritt beim Husten auch Auswurf auf. Die Atemnot macht sich zunächst bei körperlicher Belastung bemerkbar, führt aber nach und nach zu einer dauerhaften Kurzatmigkeit. COPD schränkt nicht nur Lebensqualität ein, sondern kann auch Folgeerkrankungen am Herzen, an der Muskulatur oder an Stoffwechselorganen bewirken. Zur Diagnose wird zumeist eine Lungenfunktionsuntersuchung vorgenommen, da eine COPD erst im mittelschweren Stadium beim Abhören der Lunge festzustellen ist. Eine Therapie, die das Fortschreiten der Erkrankung bremsen, Beschwerden eindämmen und die Belastbarkeit des Patienten erhalten soll, erfolgt in der Regel mit Medikamenten. Hinzu kommen gegebenenfalls die Vermeidung von Luftschadstoffen (vor allem Tabakrauch) und spezielle Krankengymnastik. Sollten Sie Anlass zu der Befürchtung haben, dass bei Ihnen eine COPD vorliegen könnte, dann suchen Sie bitte unverzüglich unsere Praxis auf.
Asthma bronchiale
Asthma bronchiale ist zwar nicht heilbar, kann jedoch in aller Regel – primär mit Medikamenten – so weit eingedämmt werden, dass die körperliche Leistungsfähigkeit kaum beeinträchtigt wird und sich die Beschwerden in engen Grenzen halten.
Rund zehn Prozent der unter 15-Jährigen in Deutschland leiden unter Asthma bronchiale. Keine andere chronische Erkrankung ist in diesem Alter so verbreitet. Oftmals wird die Diagnose zu spät gestellt, um Langzeitschäden an der Lunge oder gar Asthma-bedingte Entwicklungsverzögerungen vermeiden zu können. Aufgrund der hohen Verbreitung der Erkrankung sollte bei geringsten Anzeichen – etwa Atemnot, die meist anfallsartig auftritt, häufiger Husten oder Beklemmungsgefühle (Brustenge) – unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt werden. Die Diagnose basiert auf einem Gespräch, auf dem Abhören der Lunge und bei Indikation auch einer Lungenfunktionsuntersuchung und einem Allergietest. Zur Therapie kommen vor allem Medikamente zum Einsatz, die eingeatmet werden (Inhalationstherapie), aber auch Atemphysiotherapie und weiteres Training können das Leben mit Asthma vereinfachen. Wenn Sie den Verdacht auf Asthma bei sich oder Ihrem Kind haben, beraten wir Sie gern zu gegebenenfalls nötigen weiteren Schritten.
Koronare Herzerkrankung
Bei der Koronaren Herzerkrankung handelt es sich zumeist um die Folge sogenannter Arterienverkalkung, fachsprachlich: Arteriosklerose. Die betroffenen Herzkranzgefäße (Koronararterien) verengen sich dabei bis hin zur vollständigen Verstopfung. Eine Heilung ist bislang nicht möglich, wohl aber kann das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten werden.
Als Auslöser bzw. begünstigende Treiber der Koronaren Herzerkrankung kommen mehrere Faktoren infrage: genetische Veranlagung, Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes, hohes Lebensalter, ungünstige Ernährung. Bemerkbar macht sich die Erkrankung vor allem in einer Brustenge (Angina pectoris, Schmerzen und Druckgefühl in der Brust, oft einhergehend mit Angstgefühlen oder Schweißausbrüchen), später auch in Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz. Erfolgt keine wirksame Behandlung, führt die Koronare Herzerkrankung am Ende zum Herzinfarkt oder zum plötzlichen Herztod. Falls Sie also bei sich die genannten Symptome bemerken, sollten Sie sich unverzüglich untersuchen lassen. Optimal ist ohnehin die Inanspruchnahme regelmäßiger Check-ups. Zur Bekämpfung der Koronaren Herzerkrankung lassen sich Medikamente einsetzen, zentral ist jedoch in den meisten Fällen eine Umstellung des Lebenswandels: kein Nikotin, maßvolles, gesundes Essen und angemessene Bewegung. Zur Verbesserung der Herzdurchblutung sind oftmals Herzkatheter-Behandlungen oder Herzoperationen notwendig.
Herzinsuffizienz / Herzschwäche
Als Herzinsuffizienz wird eine Erkrankung bezeichnet, bei der das Herz nicht mehr ausreichend Blut und Sauerstoff durch den Körper pumpt. Sie gilt hierzulande als eine der häufigsten Todesursachen, kann jedoch bei zeitiger Erkennung wirksam in Schach gehalten werden – nicht zuletzt durch einen herzschonenden Lebenswandel.
In den meisten Fällen geht die Herzinsuffizienz auf eine Koronare Herzerkrankung, also „verkalkte“ Arterien, zurück, häufig auch auf Bluthochdruck. Doch es kommen auch eine Reihe weiterer Faktoren wie Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelentzündungen oder Herzklappenfehler infrage. Diagnose und Behandlung hängen stark von der Ausprägung der Herzschwäche ab. Neben einer Anamnese sind (Langzeit-)EKG, Ultraschalluntersuchungen, Blutdruckmessungen, Blut- und Urinanalysen oder auch Herzkatheteruntersuchungen die Diagnoseverfahren der Wahl. Die Behandlung beginnt, wie bei allen Herzerkrankungen, mit einem gesunden Lebensstil. Darüber hinaus sind, abhängig von der Schwere der Erkrankung, medikamentöse Therapien, der Einsatz eines Herzschrittmachers oder Defibrillators und – als letzte Option – eine Herztransplantation mögliche Behandlungsschritte. Wenn Sie zu den Risikogruppen gehören (Nikotinkonsum, Übergewicht, erbliche Veranlagung) und/oder bereits Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System hatten, sollten Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Herzens regelmäßig überprüfen lassen. Wir stehen gerne für eine Beratung und Diagnose zur Verfügung.
Herzklappenerkrankungen
Die Herzklappen erfüllen eine wichtige Funktion im Blutkreislauf, indem sie den Blutfluss durch das Herz steuern. Erkranken sie, können sie ihre Ventilfunktion nicht mehr hinreichend erfüllen und der Blutfluss stockt – der Körper wird nicht mehr mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Herzklappenerkrankungen treten vor allem im Alter auf, können aber auch angeboren sein oder durch Infektionen verursacht werden. Typische Symptome sind Kurzatmigkeit, Druck-gefühl in der Brust, häufige Schwindelgefühle, allgemeine Schwäche, plötzliche Gewichts-zunahme oder auch Schwellungen an Füßen und Fußgelenken oder am Bauch. Wenn Ihnen derartiges an sich auffällt, kommen Sie bitte so bald wie möglich zur Abklärung in unsere Praxis.
Zur Diagnose von Herzklappenerkrankungen erfolgen eine Anamnese und ein Abhören (Auskultation) sowie ein Ultraschall des Herzens (Echo) und je nach Bedarf auch noch EKG, Kernspin- oder Röntgenuntersuchungen und ggf. auch eine Herzkatheteruntersuchung. Abhängig von der Schwere der Erkrankung kommen zur Therapie Medikamente und/oder operative Verfahren zum Einsatz, von einer minimal-invasiven Reparatur bis hin zum vollständigen Austausch einer Herzklappe am offenen Herzen. Wir beraten Sie gern ausführlich.
Brustschmerz / Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt äußert sich nicht immer so dramatisch und eindeutig, wie er in Filmen gern dargestellt wird. In rund 15 Prozent der Fälle bleibt er sogar „stumm“, die Betroffenen bemerken ihn also zunächst gar nicht. Auch die „klassischen“ Symptome treten nur in etwa der Hälfte der Fälle auf.
Zu diesen „klassischen“ Symptomen zählen ein drückender oder reissender Schmerz in der Brust, oft ausstrahlend in den linken Arm, manchmal auch in den Rücken, Oberbauch, Hals oder Kiefer. Die gefühlte Enge in der Brust ruft bei vielen Angstgefühle hervor. Oftmals treten auch Übelkeit und Erbrechen auf, woraufhin dann fälschlicherweise der Magen-Darm-Trakt („Magendrücken“) als Verursacher verdächtigt werden kann. Insbesondere bei Frauen – die ab einem Alter von etwa 70 Jahren ebenso oft betroffen sind wie Männer – kann sich der Infarkt auch nur durch Übelkeit äußern und wird dann oft verkannt. Eine schnelle Erkennung eines Herzinfarktes kann jedoch lebensrettend sein. Bei gelegentlich auftretenden Brustschmerzen, deren Quelle Ihnen nicht bekannt ist, sollten Sie daher unverzüglich unsere Praxis aufsuchen. Wir klären die Ursache ab und leiten alle notwendigen Behandlungsschritte in die Wege. Halten die Brustschmerzen länger als wenige Minuten an, sollten Sie unverzüglich den Notarzt (112) rufen.
Schlaganfall
Ein Schlaganfall, auch Hirnschlag oder Hirninfarkt genannt, kann schnell lebensbedrohlich werden, denn durch eine Blutung oder einen Gefäßverschluss werden Teile des Gehirns nicht mehr durchblutet. Betroffene müssen nach einem solchen Schicksalsschlag meist mühsam wieder zurück ins Leben finden.
Als „Gewitter im Gehirn“ beschreiben Schlaganfall-Patienten ihre Empfindung, wenn es sie getroffen hat. Nach kurzer Zeit schon treten Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen auf, das Sprechen fällt schwerer oder ist unmöglich, Bewusstseinstrübungen bringen den Betroffenen der Ohnmacht nahe. Bei einem akuten Schlaganfall sollten Sie sofort den Rettungsdienst (112) rufen, denn jede Minute zählt (time is brain). Auf einer Schlaganfallstation wird die Durchblutung Ihre Gehirns wiederhergestellt – doch auch im Anschluss brauchen Schlaganfallpatienten ärztliche Betreuung. Es gilt, einem erneuten Hirninfarkt vorzubeugen. Dazu werden die individuellen Risikofaktoren erhoben und entsprechend eingedämmt. So können etwa gerinnungshemmende oder blutfettsenkende Medikamente zum Einsatz kommen, gegebenenfalls muss auch ein vorhandener Bluthochdruck behandelt werden. Und natürlich spielt für das Herz-Kreislauf-System auch der Lebenswandel immer eine ganz wesentliche Rolle. Wir unterstützen Sie mit einer auf Sie persönlich zugeschnittenen Schlaganfall-Nach- und -Vorsorge.
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern zählt zu den am weitesten verbreiteten Ursachen für einen unregelmäßigen Herzrhythmus. Wird keine Therapie eingeleitet, kann es zum Schlaganfall führen.
Faktoren für die Entstehung von Vorhofflimmern können beispielsweise Bluthochdruck, Alkoholmissbrauch, Herzklappenfehler, eine Schilddrüsenüberfunktion, die koronare Herzkrankheit oder eine Herzmuskelschwäche oder -erkrankung sein. Aber auch im hohen Alter kann es ohne weitere Ursachen zu Vorhofflimmern kommen. Als Folge dessen fallen die Vorhöfe als Unterstützung für die Pumparbeit der Herzkammer aus. In den Vorhöfen kann sich in Muskulatur-Nischen Blut sammeln und zu Gerinnseln (Thromben) verhärten. Diese wiederum können in den Körperkreislauf gespült werden und dort lebenswichtige Arterien verstopfen.
Vorhofflimmern ist nicht immer deutlich zu bemerken. Die Symptome reichen von Atemnot und Schwäche- oder Angstgefühlen über Herzschmerzen und Herzrasen schon bei leichter Belastung bis hin zu „Herzstolpern“. Durch Abhören und ein EKG kann Vorhofflimmern sicher diagnostiziert werden. Zur Therapie kommen in der Regel Medikamente, eine elektrische Kardioversion („Elektroschocks“) oder eine Katheterablation (Pulmonalvenenisolation, PVI) zum Einsatz. Wir beraten Sie natürlich ausführlich zu Ihrem Befund und den sich anbietenden Behandlungsoptionen.
Gefäßerkrankungen / PAVK
Oftmals wird die periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz PAVK, auch verharmlosend als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet. Die Betroffenen sind nämlich gezwungen, wegen wiederkehrender Beinschmerzen – wie beim Schaufensterbummel – immer wieder eine Pause beim Gehen einzulegen. Doch diese und weitere Gefäßerkrankungen sind keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen. Dieses „Raucherbein“ tritt zwar oft bei Rauchern auf, aber auch Nichtraucher können betroffen sein.
Zunächst merken Betroffene meist, dass beim Gehen Schmerzen in den Waden auftreten, bisweilen auch in den Oberschenkeln, den Füßen oder im Gesäß. Dazu kommt es, weil die Muskulatur nicht genügend durchblutet wird und daher zu wenig Sauerstoff erhält. Im Ruhezustand, wenn nicht so viel Sauerstoff benötigt wird, verschwinden die Schmerzen wieder. Wird die Erkrankung nicht behandelt, treten schließlich auch im Ruhezustand, vor allem bei hoch liegenden Beinen, Schmerzen auf. Im finalen Stadium drohen so gravierende Durchblutungsstörungen, dass Teile des Beines absterben oder eine Amputation notwendig wird. Risikofaktoren für PAVK sind Nikotinkonsum, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Diabetes und Alkoholabusus. Wenn Sie wiederkehrende Schmerzen in den Beinen verspüren, sollten Sie möglichst bald in unsere Praxis kommen, damit wir die Ursache abklären können. Ebenso stehen wir Ihnen – dank unserer Spezialisierung auf innere Medizin – mit Rat und Tat zur Seite, wenn Sie an anderen Körperstellen an Durchblutungsstörungen leiden.
Fettstoffwechselstörungen
Fettstoffwechselstörungen gehen meist mit erhöhten Blutfettwerten einher und begünstigen die Entstehung von Gefäß- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aufgrund der Ernährungsgewohnheiten treten sie in den Industrieländern besonders häufig auf, denn neben erblicher Veranlagung ist vor allem der Lebenswandel ausschlaggebend.
Fette (Lipide) erfüllen eine wichtige ernährungsphysiologische Funktion und sind unverzichtbar. Ein zu hoher Blutfettwert jedoch kann zu Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) und in der Folge zu lebensbedrohlichen Herz- und anderen Gefäßerkrankungen führen. Da jedoch meist keine unmittelbaren Beschwerden auftreten, bleiben Fettstoffwechselerkrankungen häufig lange unbemerkt. Bisweilen äußert sie sich in gelblich-bräunlichen Hautknötchen und -knoten an Achillessehen, Augenlidern, Ellenbogen oder Gesäß, in schweren Fällen auch in einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder bei Leberfettung in Schmerzen im rechten Oberbauch. Wird eine Fettstoffwechselerkrankung diagnostiziert, sollte zunächst der Lebenswandel gesünder gestaltet werden. Erst danach ist eine medikamentöse Therapie mit blutfettsenkenden Mitteln angeraten, die es als Tabletten oder als Spritzen gibt. Als letztes Mittel kommt für schwere Fälle auch eine Blutwäsche infrage. Wenn Sie den Eindruck haben, dass mit Ihrem Fettstoffwechsel etwas nicht in Ordnung sein könnte, dann vereinbaren Sie bitte einen Termin mit uns, um Ihr Blut zu überprüfen.
Leber-/Magen-/Darm- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen
Störungen im Magen-Darm-Trakt oder in den Verdauungsorganen machen sich häufig zunächst durch Beschwerden wie Blähungen, Sodbrennen oder Durchfall bemerkbar. Die anfangs noch überschaubaren Unannehmlichkeiten können sich jedoch, wenn die Ursache nicht geklärt wird, als Symptome gravierender Erkrankungen entpuppen.
Da unsere Praxis auf innere Medizin spezialisiert ist, finden Sie bei uns kompetente Hilfe bei allen Fragen und Problemen rund um Magen, Darm und Leber. Ob Sie Verdauungs-beschwerden wie die oben genannten feststellen oder ein Schmerz im Bauchraum auftritt, wir gehen den Symptomen auf den Grund. Die Vielzahl der Erkrankungen, die den Magen-Darm-Trakt und die Leber betreffen können, ist schier unüberschaubar und reicht von Lebensmittelunverträglichkeiten und Stoffwechselerkrankungen über Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bis hin zu Tumorerkrankungen. In vielen Fällen ist eine frühzeitige Erkennung für den Behandlungserfolg entscheidend. Zögern Sie daher nicht, gegebenenfalls einen Termin mit uns zu vereinbaren – wir helfen Ihnen gern weiter.
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
Rheuma, wie der Volksmund die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zusammenfasst, betrifft viele Millionen Menschen in Deutschland. Mit dem Sammelbegriff bezeichnet man mehr als 100 entzündungsbedingte Erkrankungen, denen gemeinsam ist, dass die Betroffenen mehr oder weniger starke Schmerzen erleiden.
Entgegen landläufiger Meinung ist Rheuma keineswegs auf die späteren Lebensjahre beschränkt, sogar Kinder können betroffen sein. Auch beschränken sich rheumatische Beschwerden nicht auf Knochen, Knorpel und Gelenke, sondern können zudem Muskeln, Sehnen und Bänder, aber auch innere Organe wie Herz, Nieren und Darm betreffen. Am häufigsten tritt Rheuma in Form der rheumatoiden Arthritis auf; schätzungsweise leiden in Deutschland rund 800.000 Menschen daran, darunter doppelt so viele Frauen wie Männer. Symptome sind zunächst leichtes Fieber, Müdigkeit und Appetitlosigkeit, dann zunehmende Gelenksteifheit am Morgen, Schwellungen und Rötungen an den Gelenken – und Schmerzen. Meist sind symmetrische Gelenke betroffen, etwa beide Knie- oder Handgelenke. Heilbar ist rheumatoide Arthritis, wie die meisten rheumatischen Erkrankungen, zwar im eigentlichen Sinne nicht. Mit modernen medikamentösen Therapien (DMARD, biologicals) kommt man aber einer Symptomfreiheit oft sehr nahe. Bei frühzeitiger Erkennung kann das Fortschreiten gebremst oder gestoppt werden, in Kombination mit einer Reduktion der Beschwerden und Bewegungseinschränkungen. Wenn Sie den Eindruck haben, an sich Rheuma-Symptome wahrzunehmen, sollten Sie schnellstmöglich unsere Praxis aufsuchen.
Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen
Schmerzen im Rücken, in Muskeln und/oder Gelenken sind nicht unbedingt ein Fall für den Orthopäden. Oftmals liegt die Ursache nämlich in einer internistischen Erkrankung.
Es muss kein Problem mit der Wirbelsäule verantwortlich sein, wenn Sie Rückenschmerzen verspüren. Vielmehr können diese auch Ausdruck beispielsweise einer Lungenembolie, einer Gastritis oder gar eines Herzinfarktes sein. Die Schmerzen strahlen also lediglich in den Rücken ab. Zu derart „verlagerten“ Beschwerden können auch Harnleiter- oder Nierensteine, Borreliose, eine Nierenbecken- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung, eine Gallenkolik, Gürtelrose oder gynäkologische Erkrankungen führen. Aber natürlich kann auch mal ein Hexenschuss oder eine Bandscheibe den Schmerz verursachen. Und schließlich kommt auch immer psychischer Stress als Ursache nicht näher bestimmbarer Schmerzen in Frage. Die Diagnose sollte also stets mit einem sehr weiten Fokus erfolgen.
Unabhängig von der Entdeckung und Behebung einer tieferliegenden Ursache kann und sollte der Schmerz selbst jedoch auch behandelt werden. Dazu setzen wir unter anderem therapeutischen Ultraschall, Reizstrom, Saugverfahren, Neuraltherapie und natürlich medikamentöse Schmerztherapie ein. Wenn Sie unter Rücken-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen leiden, finden Sie bei uns effektive Hilfe.